Wenn Grenzen verschwinden-Teil 1
Eine spannende Reise in eine ganz andere märchenhafte Welt, wenn man sie mit dem Herzen wahrnehmen kann.

Inhaltsverzeichnis

Ziel: Kronprinz-Rudolf-Gloriette (Warte) und St. Johann und Paul

Kondition: Leicht

Reine Gehzeit: 2,5h Hin- und Zurück

Energiethemen des Ortes: Herzchakra Aktivierung, Grenzen allgemein, Freiheit

Die Geschichte eines Grenzberges

Unser erster Ausflug im Kreise der neu gegründeten „Kraftplatz_Wanderinnen“ Gruppe hatte uns auf den Buchkogel in Wildon geführt (Hier nachzulesen https://www.aawd.at/die-kraftplatz-wanderinnen-2/ ).

Und auch beim zweiten Treffen am 14.12.2020 sollte es wieder ein Buchkogel werden, diesmal bei Graz. Dieser Berg gehört zum Plabutschzug, welcher sich über ca. 10km von Nord nach Süd zieht. Er begrenzt das Grazer Becken im Westen. Ein Höhenzug, der wahrscheinlich vor etwa 400 bis 350 Millionen Jahren entstand. Früher, im 18. und 19. Jhd. wurden hier Baukalk, Bausteine und der „Gaisberger Marmor“ für den Bau von Gebäuden abgebaut. Einige unterirdische Höhlen, Räume und Verbindungsgänge von Ost nach West, lassen diesen Grenzberg aber durchdringbar werden. Es gibt immer Wege um Grenzen zu überschreiten.

Energiereiche Aussichtsplattform mit wertvollen Zitaten

Wir trafen uns um kurz vor 10.00 Uhr am Parkplatz vor dem Gasthof Orthacker. Wie auch beim letzten Mal, hatte ich den Termin, unser Ziel und Parkmöglichkeiten in unserer Whattsapp Gruppe bekannt gegeben. Ohne Anmeldung konnte nun jede, der mittlerweile fast 40 Mitglieder an der Wanderung teilnehmen. Und ich staunte nicht schlecht, als ich am Treffpunkt ankam und mich inmitten von 12 gutgelaunten Damen in winterlichen Outfits befand.

Nachdem wir uns ausgiebig begrüßt hatten, brachen wir gut gelaunt in Richtung des 1. Zwischenziels zur „Aussichtsplattform“ am Buchkogel auf. Nebenbei erzählte ich von den historischen und feinstofflichen Geschichten rund um den Plabutsch. Wir genossen das Zusammensein und den Austausch unserer momentanen Themen mit viel Herzlichkeit und auch Humor. Auf unserem gesamten Weg begleitete uns das magische Licht der „Nebel-Sonne“.

Nach einem kurzen Gehstück lag linker Hand ein langer Holzsteg mit festem Geländer. An beiden Seiten des Handlaufs befestigt, fanden sich viele schöne Motivationssprüche und Lebensweisheiten auf farbigen Metalltafeln. Das Ende des Stegs führte uns zu einer spitzzulaufenden Plattform mit Sitzgelegenheit. Ein energiereicher Platz mit wundervoller Aussicht.

Ein traumhafter Blick auf die Koralpe und weiter auf die Pack-, Stub- und Gleinalpe sollte sich hier ermöglichen. An diesem Tag aber, fanden wir uns in einer lichten Bodennebelmasse mit wenig Möglichkeit nach Weitblick. Mittlerweile hatten sich wenigstens die dichten Wolken am Himmel etwas gelichtet. Das Grau des Nebels vermischte sich mit dem Blau des Himmels und die Grenzen zwischen dem Sichtbaren und dem Noch-Nicht-Sichtbaren verschwanden langsam. Wir machten uns also auf zum nächsten Zwischenstopp, der „Kronprinz Rudolf Gloriette“.

Einhörner in Sicht

Am Weg dorthin kamen wir in ein Waldstück, in welchem die Sonne immer wieder zwischen den Bäumen hervorblitzte. Der Wald um uns herum verwandelte sich zusehends in ein schimmerndes Wintermärchen. Immer wieder blieben wir stehen, fasziniert von dem, was uns die Natur an diesem Vormittag bot. Trotz Nebel befanden wir uns in einer lichtvollen und geborgenen Kulisse wieder. Es war, als hätten wir die Grenze des Tatsächlichen überwunden. Irgendwie hätte es uns alle nicht verwundert, wenn plötzlich ein Einhorn auf die Lichtung spaziert wäre und an den vom Schnee glitzernden Baumknospen genascht hätte. Wie ihr vermuten könnt, wurde unsere Vorstellung leider nicht wahr. Dennoch konnten wir uns nur schweren Herzens von diesem zauberhaften Ort losreißen.

Der weitere Weg hatte aber noch so manche Überraschung für uns bereit gehalten. Nach kurzer Zeit erreichten wir eine weitere Lichtung, diesmal mit weihnachtlich geschmückten Jungbäumen. Hier hatte wohl jemand Hand angelegt und Mutter Natur in ihrer Schönheit liebevoll mit roten Kugeln unterstützt. Vor uns fand sich ein Bruchsteinpodest mit gemauerten Eintrittsbögen und einer Metallkonstruktion. In deren Mitte drehte sich zierliche eine Wendeltreppe empor.

Ein Kronprinz mit Herz

Die ursprüngliche Warte aus Holz wurde im Jahr 1840 gebaut. Bauherr und Erhalter war der Abt der Benediktinerabtei St. Blasius zu Admont. 1874 zerstörte ein Feuer die Warte und 1879 wurde sie durch Spenden und zu Ehren von Kronprinz Rudolf vom steirischen Gebirgsverein neu errichtet.

Diesmal war der Bau aber weitgehend feuersicher aus Bruchstein und Eisen, wie wir ihn jetzt vor uns sahen. Über die schmale Wendeltreppe erreichten wir die kleine Aussichtsplattform mit grandiosem Blick über das gesamte Grazer Becken.

Die hauchdünnen Nebelfelder hatten sich nunmehr wie Wattekissen über die Landschaft gelegt. Einige Hügel in der Ferne und auch nahe Stadtteile mit Hochhäusern ragten aus diesem hellen Nebel heraus. Darüber lag endlos blauer Himmel. Trotz der winterlichen Kälte fühlte es sich wie ein wohlig warmes Bad in Mutter Erde´s Händen an. Mittlerweile hatten wir Hunger bekommen und nutzten die Holzbänke und Tische für unsere Jausenzeit, heißen Tee und ein Schlückchen selbstgemachten Wermutlikör.

Hier hätte es Kronprinz Rudolf mit Sicherheit gefallen, er war der Sohn von Franz Josef I und Kaiserin Elisabeth. Mit dem Wunsch des Vaters, als Soldat und braver Katholik groß zu werden, konnte Rudolf nicht viel anfangen. Er hatte ein eher liberales und multinationales Bewusstsein und wollte sich naturwissenschaftlich weiterbilden. Zudem verbarg sich in ihm ein wunderbarer Ornithologe und Schriftsteller. Auch ich freute mich schon, dieses ganz besondere Erlebnis irgendwann in einem Blog zu erzählen. Aber im Moment genossen wir einfach nur die tolle Stimmung und die schönen Momente in der Natur.

Im Jänner 1889 starben Kronprinz Rudolf und seine Frau unter mysteriösen Umständen. Öffentlich war von einem Suizid und Mord an seiner Gemahlin die Rede. Aus familiären Kreisen aber hieß es, er wäre „Opfer eines politisch motivierten Mordanschlags“ einer ausländischen Verschwörung gewesen. Er wollte sich scheinbar nicht an einer Verschwörung zum Sturz Kaiser Franz Josephs beteiligen, sondern diese aufdecken. Diese Geschichte passt sehr gut zu den nachfolgenden historischen Geschehnissen auf und innerhalb des Plabutsch`s … aber darüber mehr im 2. Teil dieses Beitrags. Er wird ab dem 1.3.2022. hier zu lesen sein.

Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar

Der Plabutsch ist ein Bergzug mit großer Geschichte, die gerade jetzt in dieser Zeit Gehör und Aufmerksamkeit finden sollten. Im nächsten Teil dieses Beitrags werde ich euch über unseren Weg von der Kronprinz Rudolf Warte zur Bergkirche St. Johann und Paul erzählen. Von den ersten Wohnhäusern aus der Steinzeit hier, von ruhigen Opfer- und Kraftplätzen rund um die Kirche, aber auch von den vielen andere traurigen historischen Erfahrungen dieses Orts.

„Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ schrieb Bachmann und ich denke, es ist an der Zeit, die ganze Geschichte des Plabutsch`s zu erzählen.

Gemeinsam transformieren und neue Schwingung kreieren

Ich denke es ist wichtig, die ganze Wahrheit einer Sache erfassen zu können. Weil erst dann ein Gesamtbild entstehen kann, das wir brauchen, um positive Veränderung oder Transformation herbeiführen zu können. Dann entsteht in und um uns Heilung im Sinne der Ganzwerdung (heil = germanisch „Ganzheit, Erlösung“). Jeder Ort, jedes Haus und jeder Raum hat eine Geschichte, so wie wir. Auch wir wollen in unserer „Ganzheit“, mit und auf Grund unserer gesamten Lebensgeschichte, verstanden und wertgeschätzt werden. Unsere Kraftorte möchten nun auch ihre wahre Geschichte erzählen. Wir können diese zum Teil aus Überlieferungen recherchieren und sie im Weiteren vervollständigen, durch die Wahrnehmung aus unserem Herzen heraus. All die Plätze dieser Erde warten auf dieses Erlebnis, um gemeinsam mit uns Menschen eine neue transformierte, liebevolle Schwingung kreieren zu können. Wir sind Teil der uns umgebenden Natur und nur in Symbiose können wir und Mutter Erde „heil“ sein. Es wäre schön, wenn viele Menschen beginnen, dies in sich zu spüren.

Ihr könnt an jedem 1. eines Monats eine neue Geschichte unserer Reisen zu den Kraftplätzen dieser Region auf meiner Website finden. Ich freu mich auch ganz besonders, wenn ihr mir in meine Instagram-Welt folgt. Es gibt so viel zu erkunden, so viel zu erzählen und eine Menge Neues wahrzunehmen… Begleitet mich auf meinen intuitiven Wegen und lasst euch von meiner Begeisterung anstecken. Bis bald auf einer neuen Reise …